Untergeschoss

Empfang, Boutique

Die BesucherInnen betreten über die Fischergasse den neuen Empfangsbereich in der ehemaligen Salmfängerbar. Durch den Auszug des Vereins Salmfänger ist es möglich geworden, das Gebäude barrierefrei zu betreten. Ausserdem erhöht der neue Eingang direkt an der Gasse die Visibilität des Museums. Dies wird zunutze gemacht, indem im Nebenraum (Tavernenkeller U01) ein kleiner Museumsshop eingerichtet wird, der als Altstadtboutique von Freiwilligen betrieben wird und gleichzeitig als Museumsoffice dient.

DNA Laufenburg: Grenzgeschichten

Das Dasein Laufenburgs an der Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland hatte für die Bevölkerung des Städtchens in der jüngeren Geschichte massgebliche Konsequenzen. Aus dem historisch gewachsenen Miteinander entstanden durch politische Entscheidungen und Kriege zwei Städtchen, die sich – je nach Epoche und politischer Grosswetterlage – mal zugewandt, mal abgewandt gegenüberstanden. Viele Laufenburgerinnen und Laufenburger haben ihre je eigene Beziehung, ihre je eigene Geschichte zum Dasein an der Grenze. Im Rahmen einer Wandbespielung mit Erinnerungsgegenständen und Bildern von Zeitzeugen, Videoscreens mit Interviews, sowie ausgewählten Bildern aus der Sammlung wird als Auftakt die DNA von Laufenburg ergründet. Sie wird damit auch BesucherInnen zugänglich gemacht, welche «nur» die Boutique und/oder den Prolog bersuchen. In Interviews erzählen alte und junge Laufenburgerinnen und Laufenburger von freundschaftlichen Beziehungen, dem täglichen Pendeln zur Arbeit, grenzüberschreitender Liebe, dem Leben mit dem Einkaufstourismus oder gemeinsamen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Erfolgsgeschichten. Diese Mikrogeschichten verleihen der jüngsten Geschichte Laufenburgs ein konkretes Gesicht und einen persönlichen Anstrich. Und sie erlauben die Mitwirkung der Laufenburgerinnen und Laufenburger im Rahmen der Erarbeitung der neuen Dauerausstellung – das Museum wird auch zum Ort ihrer Geschichten.

Prolog

Der Prolog befindet sich im Gewölbekeller der ehemaligen Salmigrotte. Im Rahmen einer rund zehnminütigen multimedialen Show erfahren die BesucherInnen auf erzählerische Art das Wichtigste zu Laufenburgs Eigenart. Durchreisende mit wenig Zeit erhalten so einen attraktiven Einblick in die Stadtgeschichte und werden zum (ausgedehnteren) Zweitbesuch ermuntert. BesucherInnen mit mehr Zeit dient der Prolog als Inhaltsverzeichnis des nachfolgenden Museumsrundgangs. Auf rund 38 m² finden die BesucherInnen einen opulent inszenierten Raum vor, der mit einladenden Sitzgelegenheiten bestückt ist. Den Wänden entlang und auf der Gewölbedecke befinden sich Projektionsflächen, historische Gemälde und Fotografien von Laufenburg sowie vereinzelte Objekte. Im Zentrum steht das grossformatige Werk mit einer Ansicht beider Laufenburg und des Laufen von Gustav Schönleber um 1908. Es zeigt die wildromantische Schönheit des Städtchens vor dem Bau des Flusskraftwerks. Über einen grossen «Buzzer» in der Mitte des Raums kann die Show gestartet werden. Das Licht geht zurück und ein Spot wird auf das Gemälde gerichtet. Eine Erzählung beginnt und es ist der renommierte Kunstmaler und Professor Gustav Schönleber selber, der von seinen zahlreichen Besuchen in Laufenburg berichtet. Er hat sich für sein grosses Auftragswerk umfassend mit dem Ort auseinandergesetzt und vermag ihn und seine Menschen bestens zu beschreiben. Mit der direkten Rede eines Zeitzeugen als Erzählform wird die Kurzfassung der Stadtgeschichte niederschwellig und kurzweilig vermittelt. Schönleber kann dabei durchaus über seine Zeit hinaus bis in die Gegenwart blicken. In die Show integriert werden auch Projektionen von historischen Filmaufnahmen und in Bewegung versetzte oder 3D-animierte Fotografien, andere Gemälde und Objekte. Denkbar ist auch eine zweite Person, die mit Schönleber in einen Dialog tritt. Alternativ könnte auch der Rhein als «Pater Rhenus» in die Rolle des Erzählers schlüpfen.